Von 04.07.2017 09:00 bis 05.07.2017 17:00
Veröffentlicht von Bodenseezentrum Innovation 4.0
Kategorien: Fachveranstaltungen, Seminare, Workshops, Vorträge
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Wir haben eine Idee – ein Produkt soll entstehen, was alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Und schon geht es los, einer wird verantwortlich gemacht, ein anderer agiert als Entwicklungsleiter, ein dritter wird System Designer (woanders System Architect). Ein großes KickOff wird durchgeführt und alle gehen noch am gleichen Tag mit Euphorie ans Werk.
Und dann?
Der Euphorie folgt die Ernüchterung, wird dann abgelöst vom allseitigen Frust. Dem Projektleiter geht alles viel zu langsam und es ist technisch alles viel zu kompliziert, der Kaufmann dreht ständig an der Geldschraube und jeder benötigte Euro muss mühselig erbettelt werden, der Entwicklungsleiter beschwert sich ständig, dass ihm Fachleute (Ressourcen) fehlen und beteiligte Fachabteilungen alles Mögliche machen, nur nicht das, was sie sollen. Der Qualitätsmanager nervt, der Produktsicherheitsverantwortliche sperrt alles und der Logistiker weiß noch nicht einmal, dass es ein Projekt gibt …
Wer kennt das nicht? Entwicklungsprojekte, die nicht rund laufen und deren Ergebnisse technisch und finanziell nur mäßig sind, wenn es sich überhaupt so feststellen lässt, obwohl motiviertes Fachpersonal und Fachkompetenz ausreichend im Unternehmen vorhanden sind.
Was sind die Ursachen dafür?
Eine mögliche Ursache dafür kann sein, dass das erforderliche Systems Engineering überhaupt nicht oder unzureichend beachtet (unterschätzt) wurde, unzureichend vorbereitet und / oder unzureichend in die allgemeinen Unternehmensprozesse eingehängt ist, unzureichend organisiert ist und im Verlauf Koordinierungsschwächen und Fehler aufweist.
Komplexe Systeme – was ist das eigentlich?
Darstellungen Grafiken, Modelle – müssen mehr sein als nur Kategorie „Bunte Bilder“, Stakeholder – wer muss eigentlich unbedingt dabei sein, wer hilft und wer stört? Wie ist Im kompletten Umfeld eines Product Life Cycle auf der einen Seite und im Geschäftssystem der Firma auf der anderen Seite das Systems Engineering eigentlich zu positionieren?
Auf diese und noch mehr Fragen wird versucht im Seminar Antworten zu finden, ohne allzu sehr akademische Lehren auswendig zu lernen oder listenweise Vorschriften und Normen auseinander zu nehmen. Die Seminarteilnehmer sollen Ihre bereits gemachten Erfahrungen und vorliegenden Ansichten vorstellen und in einer – moderierten – Diskussion Antworten zum Systems Engineering herausarbeiten.
Inhalt Seminar:
Im Seminar soll herausgearbeitet werden, was Systems Engineering eigentlich ist und was es bedeutet ein komplexes Systems zu entwerfen. Die dabei vorhandenen mannigfaltigen Verknüpfungen und Abhängigkeiten zu den Geschäftsprozessen und zum Projektmanagement auf der einen Seite und die Verwandtschaft zu anderen angewandten Ingenieurswissenschaften auf der anderen Seite sollen dabei verdeutlicht werden. Auf das damit verbundene Konfliktpotential soll eingegangen werden, jedoch soll aufgezeigt werden, wie die inne wohnenden Chancen und Potentiale gehoben werden können, um den Erfolg des Systems Engineering zu erreichen. Verdeutlicht soll werden, welche Fachgebiete und Randbereiche das Systems Engineering abzudecken hat bis hin zur Erörterung von rechtlichen Aspekten. Was ist „Lieferumfang“ des Systems Engineering.
Ausführlich sollen die Organisation und die notwendigen Abläufe im Systems Engineering herausgearbeitet werden, einschl. der zu besetzenden Rollen, Umfang der Teildisziplinen und empfohlenen Meilensteine. Der maßgebliche Zusammenhang von Systementwurf und –integration (Analyse und Test von Systemen) flankiert von der Modellbildung und –analyse (Modellierungstechniken) soll klar herausgestellt werden. Wer oder was sind Stakeholder - Fluch oder Segen? Wie sind sie in die Vorgänge des Systems Engineering einzubinden? Qualitäts- und Konfigurationsmanagement, wie bringen wir sie ins Systems Engineering ein? Auch auf diese Fragen wird versucht Antworten zu finden.
Nicht zuletzt soll im Allgemeinen ein Erfahrungsaustauch stattfinden, indem gute Methoden („best practice“) vorgestellt und übernommen werden können.
Das Seminarziel ist erreicht,
Methodik:
Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar wird durch ein Zertifikat des Institutes für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfers (IWT) bestätigt.
Weitere Informationen und Anmeldung:
Weitere Informationen zu der Veranstaltung, dem Referenten, den Teilnahmekosten sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.
Anmeldefrist ist der 06. Juni 2017.