Bericht zur Grenzregion Ostschweiz vor und während der Covid-19-Pandemie
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Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die bestehenden regionalen Wirtschaftsstrukturen wurden beim Krisenmanagement zu wenig beachtet. Dies ist eine von drei Schlussfolgerungen eines Berichts der Universität St.Gallen und der Fachhochschule Graubünden, welche dieser im Auftrag der Ostschweizer Regierungskonferenz ORK erstellt haben. Die Studienverfasser empfehlen, das Bewusstsein für die Grenzregion Ostschweiz auf nationaler Ebene zu stärken.
Der Bericht zieht drei Lehren aus der Covid-19-Pandemie im Hinblick auf die grenzüberschreitenden Beziehungen der Ostschweiz zu den Nachbarländern und -regionen: Erstens sollten die Verantwortlichen die Auswirkungen auf die regionalen Wirtschaftsstrukturen beim Krisenmanagement stärker berücksichtigen. Gleichzeitig ist es gemäss dem Bericht wichtig, dass das Bewusstsein auf nationaler Ebene für die besonderen Bedürfnisse und komplexen Vernetzungen der Grenzregionen gestärkt wird.
Zweitens soll die grenzüberschreitende Wirtschaft der Ostschweiz an Resilienz zunehmen. Dieses Ziel spielt in den Ostschweizer Kantonen und in den meisten Nachbarregionen eine wichtige Rolle. Werden Lieferketten stärker nationalisiert oder sogar regionalisiert, kann die grenzüberschreitenden Wirtschaftsverflechtung ausgebaut werden.
Drittens besteht im institutionellen Kontext der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Handlungsbedarf: Die Studienverfasser empfehlen, die nationalen Ebenen in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einzubinden, wenn Probleme auf regionaler Ebene nicht gelöst werden können. Die Einrichtung einer grenzüberschreitenden Dialogplattform haben die Ostschweizer Kantone bereits im Rahmen der Internationalen Bodensee Konferenz IBK gefordert und dem Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA unterbreitet.