Von 20.-22. November fanden erstmalig die erste internationale Wearables Conference im Bodenseeraum „wecon“ und der 48-Stunden-Hackaton „InnoDays“ im Festspielhaus Bregenz statt. Bei der gemeinsamen Veranstaltung drehte sich alles um das Thema Wearables der Zukunft und die Entwicklung von prototypenreifen Ideen.

Trends im Wearables-Markt
Der Wearables-Markt ist stark wachsend und gewinnt für verschiedenste Branchen wie Textil, Elektronik, Sensorik, Automotive, Sport, Büroausstattung etc. an Bedeutung. Bei der „wecon“ gaben prominente VertreterInnen von namhaften Firmen wie Red Bull Media House, Atomic, Scania, VW, NTT, A1 oder Microsoft Einblicke in die neuesten Entwicklungen am Wearables Markt und zeigten Trends, Technologien und Innovationen auf.

Innodays WillkommenDer Skihersteller Atomic beispielsweise präsentierte „Connected Skiing Products” – einen Sensor, der am Skischuh angebracht wird und alle Daten zum Skiverhalten aufzeichnet und analysiert und dem Skifahrer mittels App Verbesserungsvorschläge übermittelt. Ein weiteres Beispiel für Wearables sind Scanias intelligente Textilien mit integrierter Sensorik und Elektronik, die LKW-Fahrer bei der Ausübung ihrer Arbeit unterstützen und die Sicherheit des LKW-Verkehrs erhöhen sollen. So soll durch die Überwachung der Vitaldaten u.a. Müdigkeit festgestellt und die Gesunderhaltung der Fahrer sichergestellt werden.

Neben den Fachvorträgen gab es die Gelegenheit spezifische Themen in B2B-Meetings vertiefend zu besprechen.Günter Grabher, Initiator und Träger der Smart Textiles Platform Austria ist überzeugt: „Wearables sind weit mehr als textile Lösungen und bieten diversen Branchen vielfältige Zukunftschancen. Insbesondere Anwendungen im Sport- und Freizeitbereich, in der Pflege und Medizinbranche sowie in industriellen Abläufen können durch neuartige Lösungen auf Basis von smarten Produkten revolutioniert werden.“

Innodays ABIOS GmbH
Marktfähige Prototypen
Die „InnoDays“ dagegen brachten junge Talente aus der Vierländerregion um den Bodensee mit Industriepartnern und Mentoren aus unterschiedlichsten Branchen zusammen, um an innovativen Ideen zu tüfteln und diese zu markttauglichen Prototypen weiterzuentwickeln.Dafür stellten die teilnehmenden Unternehmen unterschiedliche „Challenges“, die innerhalb von 48 Stunden von interdisziplinären Teams gemeistert werden mussten. Die Smart Textiles Platform Austria zum Beispiel suchte nach Möglichkeiten, intelligente Textilien so einzusetzen, dass Computer menschliche Emotionen verstehen. Beim Gemeinschaftsprojekt der Unternehmen Zumtobel Group, Kapsch und Microsoft ging es um das Thema „Smart Office“ und wie solch ein intelligentes Büro gestaltet werden könnte. Die Rhomberg Bau Gruppe und Rhomberg Sersa Rail Group stellten die Frage, wie ein Bau- und Eisenbahnunternehmen ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig agieren kann. Und der Fruchtsafthersteller Rauch Fruchtsäfte wollte das Fruchtsafterlebnis der Zukunft neu definieren.

Das Gewinner Team der Smart Textiles Platform Austria überzeugte schlussendlich durch seinen innovativen Ansatz zum Thema Gesundheit. Im „Intelligenten Sitz“ werden Sensoren integriert, die bei zu langem Sitzen eine Info über ein App geben, dass Bewegung notwendig ist und gleichzeitig auch Fitness-/Dehnübungen vorschlägt. Das Team hat nun die einmalige Chance, ihre Idee als Pilotprojekt mit dem Unternehmen weiterzuverfolgen bzw. umzusetzen.

Während bei diesem CorporateHackathon Format jungen Talenten die Möglichkeit geboten wird, Unterstützung von erfahrenen Coaches zu erhalten, Kontakte zu knüpfen und Praxiserfahrung zu sammeln, erhalten die Unternehmen im Gegenzug wertvolle Markteinblicke, Inspiration, Prototypen für neue Lösungen und Kontakte zu kreativen unternehmerischen Köpfen. Schulen und Universitäten aus Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Deutschland und Italien nutzten diese Gelegenheit und nahmen an den diesjährigen „InnoDays“ teil.

Die „InnoDays“ fanden bereits zum zweiten Mal in Vorarlberg statt. Das Format bewährte sich bereits international an Orten wie Berlin, Innsbruck, Wien, San Francisco, Jönköping oder Honolulu, an denen auf diese Weise beeindruckende Startupgetriebene Innovationen entstanden sind.

Voneinander lernen
Durch die parallel stattfinden Veranstaltungen bot sich den rund 200 TeilnehmerInnen der „wecon“ und der „InnoDays“ die Möglichkeit, wertvolle Inputs sowohl von Expertinnen als auch von jungen ideenreichen Köpfen zu erhalten und sich verstärkt zu vernetzen und untereinander auszutauschen.

Innodays kreative Teams beim Arbeiten

INITIATOREN
Die Veranstaltung war ein Gemeinschaftsprojekt von InnoDays, Smart Textiles Platform Austria, vdigital | Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO), der Wirtschaftskammer Vorarlberg und des Landes Vorarlberg, unterstützt durch das Interreg-Projekt „BoMi 4.0“.

Weitere Fotos finden Sie auf www.wecon.io oder auf www.innodays.org