Vortrag "Mythos »Roboter« – Sklaven oder Herren der Zukunft?"

Der Bogen spannt sich von Prometheus, der seine Geschöpfe besser als die Menschen machen wollte, über den Homunculus bei Faust und über Hal, den Bordcomputer in Odyssee 2001, bis hin zu den kruden Erlösungsphantasien der Transhumanisten.

Wir wollen Maschinen bauen, die uns entlasten, uns die Mühen der Arbeit ersparen, die uns dienen, und werden doch abhängig von ihnen, wir bedienen sie, hilflos wie der Zauberlehrling, daddel- und computersüchtig wie Teenager, ausgemustert mit Qualifikationen, die in der Industrie 4.0 unnütz geworden sind.

Die Dialektik zwischen Herr und Knecht findet sich zwischen Mensch und Maschine wieder, und das gibt den Erzählungen und Maschinenmärchen die meist tragische Note.

Referent:

Klaus Kornwachs studierte in Tübingen, Freiburg und Kaiserslautern Mathematik, Physik und Philosophie. Promotion über analytische Sprachphilosophie. Tätig bei Fraunhofer-Instituten für Produktionstechnik und Automatisierung und für Arbeitswirtschaft und Organisation. Habilitation für Philosophie an der Universität Stuttgart. Honorarprofessor am Humboldt-Zentrum der Universität Ulm. Forschungspreis »Technische Kommunikation« der SEL-Stiftung. Bis 2011 Lehrstuhlinhaber für Technik philosophie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, Direktor des Zentrums für Technik und Gesellschaft. Gründete dort die BA- und MA-Studiengänge »Kultur und Technik«. Gastprofessuren in Wien und Budapest. Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften. Er leitete den Bereich »Gesellschaft und Technik« des Vereins der Deutschen Ingenieure (VDI). Honorarprofessor der Tongji University, Shanghai. Zahlreiche Fachbucher und Veröffentlichungen

Literatur: Lem, Stanislav: Summa technologiae. Frankfurt am Main 1981.

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