Die volkswirtschaftliche Bedeutung von digitalen B2B-Plattformen im Verarbeitenden Gewerbe

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Die volkswirtschaftliche Bedeutung von digitalen B2B-Plattformen im Verarbeitenden Gewerbe

Digitale B2B-Plattformen haben sich bereits in den traditionellen Strukturen des Verarbeitenden Gewerbes etabliert. Im Jahr 2018 nutzte schon knapp ein Drittel aller Industriebetriebe (30 Prozent) digitale Plattformen. Für eine fundierte Betrachtung ist jedoch zwischen zwei Grundtypen von Plattformen zu unterscheiden: Auf der einen Seite stehen Transaktionsplattformen, die als Marktplätze fungieren und primär für den digitalen Vertrieb von Produkten eingesetzt werden. Diese werden von 14 Prozent der Industriebetriebe genutzt. Auf der anderen Seite sind IoT-Plattformen (Internet-of-Things) zu verorten, welche zur digitalen Vernetzung der Produktion eingesetzt werden und das Angebot neuer digitaler Dienstleistungen ermöglichen. IoT-Plattformen werden von 7 Prozent aller Industriebetriebe eingesetzt. Von 9 Prozent der Industriebetriebe werden beide Plattformtypen genutzt.

Werden die aus der Plattformnutzung resultierenden Umsatzeffekte der Betriebe auf das deutsche Verarbeitende Gewerbe hochgerechnet, ergibt sich ein Anteil von 1,5 Prozent, den das Plattformgeschäft 2018 an der gesamten Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes ausmacht. Eine aktuell sehr hohe Diffusionsgeschwindigkeit deutet zudem darauf hin, dass die Bedeutung von digitalen Plattformen im Verarbeitenden Gewerbe künftig weiter zunehmen wird. Denn weitere 15 Prozent aller Industriebetriebe planen, bis ins Jahr 2021 ins Plattformgeschäft einzusteigen. Innerhalb von drei Jahren ist folglich eine Zuwachsrate von 50 Prozent zu erwarten (von 30 Prozent auf 45 Prozent Nutzeranteil), was dann bereits zu einer fast hälftigen Verteilung zwischen Plattformnutzern und Nicht-Nutzern führt. Der Anteil der Industriebetriebe, der beide Plattformtypen gleichzeitig nutzt, würde sich sogar von 9 Prozent auf 18 Prozent verdoppeln.

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